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Revolutioniert IMO 2020 die Seeschifffahrt ?

IMO 2020 – Hintergrundinfo

Ab dem 1. Januar 2020 dürfen Schiffe nur noch Treibstoffe mit einem Schwefelgehalt von maximal 0,5 Prozent verwenden. Der aktuelle Standard sind Treibstoffe mit einer Schwefelobergrenze von 3,5 Prozent. Die so genannte IMO2020 Verordnung ist die erste einer Reihe von Maßnahmen der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) zur Verringerung der Meeresverschmutzung.
Quick-Cargo Seefrachtleiter Ingo Schmich über die anstehenden Veränderungen:

Revolutioniert IMO 2020 die Seeschifffahrt ?

dies würde ich mit einem klaren JA beantworten und halte diesen Schritt, in unserem globalen Warenfluss durch die Welthandelsflotte als längst überfällig.  Feststellende Diskussionen über Klimaveränderungen und notwendige Schritte, diese gibt es seit Jahrzehnten, mit stark nachhaltigen Veränderungen, diese wurde erst in den letzten beiden Jahrzehnten auch durch Gesetzgebungen verändert und mit einem Verantwortungsgefühl wahrgenommen. Eine Schwefelreduzierung bei fossilen Brennstoffen, auch diese ist/wurde seit 2008 verschärft und in den führenden Industrienationen zeitnah umgesetzt … hier reduzierte sich bereits der Schwefelgehalt bei Treibstoffen an Tankstellen, führte letztendlich in vielen Ländern, den Schwefelgehalt auf eine saubere null zu bringen Die zivile Seeschifffahrt mit ihrer Welthandelsflotte wird sich ab 2020 einen Wandel unterziehen, wir stehen vor einer großen Veränderung. Nach Vorgabe der IMO wird sich der Schwefelausstoß deutlich verringern, dass sehe ich ebenfalls so … aber nicht ganz so euphorisch. Die Welthandelsflotte hat zirka 55 000 Schiffe ( nicht effektiv nachweisbar jedoch sollen diese im Jahr einen gleichwertigen Schwefelausstoß wie fast eine Milliarde Autos haben )  wovon ein geringer Bruchteil bereits mit Schadstofffiltern oder Maschinen mit Alternativbrennstoffen wie Flüssiggas ausgestattet ist. Ich sehe keine Zweifel darin, dass die führenden Industrienationen IMO 2020 zeitnah und auch zukunftsorientiert umsetzen werden, dann sprechen wir lediglich von einer Quote von 64% der Welthandelsflotte, nach wie vor wird es Nationen geben, welche sich den Vorgaben nicht anschließen, geschweige denn diese ambitioniert zu verfolgen.


Trotzdem wird IMO 2020 ein neues und grünes Kapitel in der Seeschifffahrt aufschlagen, viele  Reedereien und Schiffeigner bereiten sich bereits auf den Schritt ab Q4 2019 vor, der wichtige Wirtschaftsfaktor steht natürlich in gleicher Waage zur Schadstoffreduzierung. Schiffseigner und Reedereien sprechen von stark ansteigenden Kosten, dass Schwefelarme Schweröl soll bis zu 250 $ je Tonne teurer sein, auch Schiffsneubauten mit Filtern oder Alternativbrennstoffen werden vermehrt in Auftrag gegeben, Kosten welche natürlich am Ende der Kette den Endverbraucher treffen werden … ich sehe es mit dem Auge, wenn wir in unseren betrieblichen Wirtschaftsstandorten in die Zukunft investieren, diese werden kalkulatorisch auch an den Kunden und Endverbraucher weitergegeben.


Jede Lösung in Sachen Schadstoffreduzierung bringt eine Herausforderung mit sich, welchen Weg der Einzelne Anbieter einschlagen wird ( Neubauten, Umrüstungen auf Flüssiggas oder gar Hybrid Modelle ) dies wird noch offen bleiben, die Alternativen sind mit einem hohen Zeitaufkommen verbunden.  Am Ende wird niemand um den deutlich teureren Schwefelärmeren Treibstoff herumkommen, wir die Seefracht QCS stellt sich auf entsprechende Zuschläge ein.